Sternbild Paradiesvogel: Der Ultimative Guide

Apus (Lateinisch)

Das Sternbild Paradiesvogel befindet sich in der südlichen Hemisphäre. Der Name des Sternbilds stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „ohne Füße“, weil man im antiken Griechenland glaubte, dass der Paradiesvogel keine Beine hat.

Das Sternbild Paradiesvogel befindet sich hauptsächlich auf der Südhalbkugel, wo es im Winter am besten zu sehen ist, während es im Sommer auf der Nordhalbkugel sichtbar ist.

Das Sternbild Paradiesvogel ist etwas kleiner und steht an 67. Stelle der insgesamt 88 Sternbilder am Nachthimmel.

Der hellste Stern im Sternbild Paradiesvogel ist Alpha Apodis (α Aps /HD 129078/HR 5470) mit einer scheinbaren Helligkeit von +3,83 mag.

Außerdem gibt es im Sternbild Paradiesvogel einige Deep-Sky-Objekte, wovon die meisten Sternhaufen sind. Meteorschauer gibt es jedoch keine.

Adaption eines Gemäldes vom Sternbild Paradiesvogel aus dem Uranographia-Himmelsatlas von Johannes Hevelius. Adaption eines Gemäldes vom Sternbild Paradiesvogel aus dem Uranographia-Himmelsatlas von Johannes Hevelius.

Die Geschichte Vom Paradiesvogel Sternbild

Das Sternbild Paradiesvogel zählt zu den modernen Sternbildern, da es in den alten westlichen Kulturen nie erwähnt wurde und auch keine Geschichte damit verbunden ist. Das liegt daran, weil es in dieser Region nicht sichtbar oder zu schwach war, um gesehen zu werden, bevor schließlich Teleskope erfunden wurden.

Frühe Neuzeit

Ruinen einer Renaissancekirche unter dem Sternenhimmel.Ruinen einer Renaissancekirche unter dem Sternenhimmel.

Das Sternbild Paradiesvogel erschien erstmals auf einem Himmelsglobus mit einem Durchmesser von 35 cm, der 1598 von dem niederländischen Astronomen Petrus Plancius in Amsterdam veröffentlicht wurde.

Später übernahm ihn dann der Entdecker und Seefahrer Frederick De Houtman 1603 unter dem niederländischen Namen „De Paradijs Voghel“ in seinem Sternkatalog.

Im Jahr 1952 verlor das Sternbild Paradiesvogel einen Teil seines Schwanzes, als der Astronom Nicolas-Louis de Lacaille die Sterne vom Schwanz abzog, um das neue Sternbild Oktan zu bilden. Durch diese Änderung wurde das Sternbild Paradiesvogel leider noch unbedeutender, als es zuvor bereits war.

Heute

Menschen mit 3D-Brillen, die sich einen Film über den Weltraum im 3D-Kino ansehen.Menschen mit 3D-Brillen, die sich einen Film über den Weltraum im 3D-Kino ansehen.

Im Jahr 1922 fügte die Internationale Astronomische Union (IAU) das Sternbild Paradiesvogel zu den 88 offiziellen Sternbildern des Nachthimmels hinzu. Seitdem wurden die Grenzen des Sternbilds nicht mehr verändert.

Gegenwärtig bedeckt das Sternbild Paradiesvogel eine Fläche von 206,3 Quadratgrad und macht damit 0,5002 % des Nachthimmels aus. Des Weiteren nimmt es unter den 88 heute existierenden Sternbildern den 67. Platz ein.

Wie Findet Man Das Sternbild Paradiesvogel?

Sichtbarkeit Nach Region

Weltkarte mit Breitengraden, die die Sichtbarkeit vom Sternbild Paradiesvogel in der südlichen und nördlichen Hemisphäre zeigen.Weltkarte mit Breitengraden, die die Sichtbarkeit vom Sternbild Paradiesvogel in der südlichen und nördlichen Hemisphäre zeigen.

Das Sternbild Paradiesvogel befindet sich im dritten Quadranten der südlichen Hemisphäre (SQ3) zwischen 5° N und 90° S. Das bedeutet, dass wir das Sternbild nur von der südlichen Hemisphäre aus sehen können.

Das Sternbild Paradiesvogel ist in Südamerika, Südafrika, Australien und der Antarktis sichtbar.

In Regionen über 5° N wie den USA, Mexiko, Kanada, Europa, darunter auch Deutschland, Österreich und der Schweiz, Russland, Grönland oder Japan ist es nicht sichtbar.

Sichtbarkeit Nach Jahreszeit

Das Sternbild Paradiesvogel ist ein Sternbild in der Nähe des Südpols und das ganze Jahr über sichtbar. Am besten sieht man es jedoch im Juli.

Das Sternbild Paradiesvogel ist in der nördlichen Hemisphäre nicht sichtbar, während es in der südlichen Hemisphäre im Herbst und Winter sichtbar ist.

Das Paradiesvogel Sternbild Finden

Die Form und Hauptsterne vom Sternbild Paradiesvogel zusammen mit den benachbarten Sternbildern im Weltraum.Die Form und Hauptsterne vom Sternbild Paradiesvogel zusammen mit den benachbarten Sternbildern im Weltraum.

Apus befindet sich hauptsächlich in der Nähe des Südpols und ist von der nördlichen Hemisphäre aus nicht sichtbar, so dass man es in allen Ländern der Nordhalbkugel aus nicht finden kann.

Außerdem ist das Sternbild Paradiesvogel sehr lichtschwach, so dass man sich am besten am Sternbild Südliches Dreieck orientiert, um es zu finden, da beide Sternbilder sehr nahe beieinander liegen.

Am einfachsten zieht man eine imaginäre gerade Linie vom vierthellsten Stern am Himmel, Alpha Centauri, zum Sternbild Oktant. Das Sternbild Paradiesvogel befindet sich direkt in der Mitte der beiden.

Verwandte Sternbilder

Die Lage vom Sternbild Paradiesvogel wird in einer Sternkarte der IAU aus dem Magazin Sky & Telescope angezeigt.Die Lage vom Sternbild Paradiesvogel wird in einer Sternkarte der IAU aus dem Magazin Sky & Telescope angezeigt.

Die angrenzenden Sternbilder vom Sternbild Paradiesvogel sind Altar, Chamäleon, Zirkel, Fliege, Oktant, Pfau und Südliches Dreieck.

Außerdem gehört das Sternbild Paradiesvogel zur Sternbildfamilie von Johann Bayer, zusammen mit Chamäleon, Schwertfisch, Kranich, Kleine Wasserschlange, Indianer, Fliege, Pfau, Phönix, Tukan und Fliegender Fisch.

Sterne Im Sternbild Paradiesvogel

Offiziell umfasst das Sternbild Paradiesvogel 39 Sterne, von denen 5 die zentrale Figur des Sternbildes bilden. Diese sind Alpha Apodis, Gamma Apodis, Beta Apodis, Delta-1 Apodis und Delta-2 Apodis.

Alpha Apodis (aps α  / HD 129078 / HR 5470)

Dies ist der hellste Stern im Sternbild Paradiesvogel mit einer visuellen Helligkeit von +3,83 mag. Er ist 411 Lichtjahre entfernt und besteht aus einem orangen Riesen, dessen Leuchtkraft 750 Sonnen entspricht. Außerdem ist sein Radius etwa 49 Mal größer als der der Sonne.

Gamma Apodis (γ Aps)

Dieser gelb-orange Riese in 160 Lichtjahren Entfernung ist mit einer Helligkeit von +3,89 mag der zweithellste Stern im Sternbild Paradiesvogel.

Beta Apodis (β Aps / HD 149324 / HR 6163)

Dieser orange Riesenstern hat eine visuelle Helligkeit von +4,23 mag und ist somit der dritthellste Stern im Paradiesvogel.

Interferometrische Messungen von Planetentransits deuten darauf hin, dass dieser Stern möglicherweise einen Begleiter der Helligkeit 12 hat.

Weitere Sterne im Sternbild Paradiesvogel

  • δ Apodis: Dieser Stern trägt den gleichen Namen wie zwei andere Sterne: δ 1 Apodis, ein roter Riese und unregelmäßiger veränderlicher Stern, und δ 2 Apodis, ein oranger Riese.
  • ε Apodis: Be-Stern mit der Helligkeit 5,05 mag.
  • θ Apodis: Roter, veränderlicher halbregelmäßiger Riesenstern, dessen Helligkeit innerhalb von 119 Tagen zwischen 6,4 und 8,6 mag schwankt.
  • R Apodis: Obwohl er als veränderlicher R-Stern bezeichnet wird, geht man derzeit davon aus, dass es sich hierbei nicht um einen veränderlichen Stern handelt. Seine Helligkeit beträgt 5,37 mag.
  • NN Apodis: Chemisch eigentümlicher Stern der Helligkeit 6,80 mag mit einem sehr starken Magnetfeld.
  • NO Apodis: Roter Riese und halbregelmäßiger veränderlicher Stern, dessen Helligkeit zwischen 5,71 und 5,95 mag schwankt.
  • Gliese 637: Rötlicher Zwerg mit niedriger Metallizität.

Deep-sky-objekte

Im Sternbild Paradiesvogel gibt es auch mehrere Deep-Sky-Objekte wie Sternhaufen, Nebel (interstellare Wolkenkörper) und Galaxien.

Da Paradiesvogel jedoch nur ein kleines Sternbild ist, gibt es auch nur wenige Sternhaufen, darunter:

  • NGC 6101: Schwacher Kugelsternhaufen nördlich des Sterns γ Apodis und der auffälligste im Sternbild Apus.
  • IGC 4499: Globular cluster 55,000 Kugelsternhaufen, 55.000 Lichtjahre entfernt und nur sehr schwer zu beobachten. Apus ist etwa 13 Milliarden Jahre alt und enthält eine große Konzentration massereicher, heller Sterne, die als Blue Lags bekannt sind und von denen man annimmt, dass sie durch eine Verschmelzung von zwei Sternen entstanden sind.

Zusammenfassung

  • Das Sternbild Paradiesvogel befindet sich in der südlichen Hemisphäre und wird mit der gleichnamigen Figur in Verbindung gebracht.
  • Der Name des Sternbilds stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „ohne Füße“, weil man im antiken Griechenland glaubte, dass der Paradiesvogel keine Beine hat.
  • Das Sternbild Paradiesvogel befindet sich in Breitengraden zwischen 5° N und 90° S. Am besten sieht man es im Juli.
  • Am einfachsten zieht man eine imaginäre gerade Linie vom vierthellsten Stern am Himmel, Alpha Centauri, zum Sternbild Oktant. Das Sternbild Paradiesvogel befindet sich direkt in der Mitte der beiden.
  • Der hellste Stern im Sternbild Paradiesvogel ist Alpha Apodis (α Aps /HD 129078/HR 5470) mit einer scheinbaren Helligkeit von +3,83 mag.
  • Das auffälligste Deep-Sky-Objekt ist der Sternhaufen NGC 6101.

Häufig gestellte Fragen

Wie findet man das Sternbild Paradiesvogel?

Am einfachsten zieht man eine imaginäre gerade Linie vom vierthellsten Stern am Himmel, Alpha Centauri, zum Sternbild Oktant. Das Sternbild Paradiesvogel befindet sich direkt in der Mitte der beiden.

Wann ist das Sternbild Paradiesvogel sichtbar?

Das Sternbild Paradiesvogel ist ein Sternbild in der Nähe des Südpols und das ganze Jahr über sichtbar. Am besten sieht man es jedoch im Juli. Das Sternbild Paradiesvogel ist in der nördlichen Hemisphäre nicht sichtbar, während es in der südlichen Hemisphäre im Herbst und Winter sichtbar ist.

Wo kann man das Sternbild Paradiesvogel sehen?

Das Sternbild Paradiesvogel befindet sich in Breitengraden zwischen 5° N und 90° S, sodass es in Südamerika, Afrika, Australien und der Antarktis sichtbar ist. Paradiesvogel ist nur in Regionen unterhalb von 5° N auf der Nordhalbkugel zu sehen, wie z. B. im Südosten von Kolumbien und Venezuela, in Äquatorialguinea, Somalia und Singapur.

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