Sternbild Skorpion: Der Ultimative Guide

Im alten Ägypten wurde das Sternbild Skorpion mit dem Gott Escorpión Serket (griech. „Derjenige, der die Kehle atmen lässt“) in Verbindung gebracht.

In den frühesten Aufzeichnungen der ägyptischen Kultur wurde das Sternbild Skorpion erst mit einer Schlange dargestellt, doch da das Sternbild im Tierkreis von Dendera einen Skorpion zeigte, erhielt die Schlange (lat. Serpens) später ihr eigenes Sternbild.

In der griechischen Mythologie wird erzählt, dass Orion, der Jäger, mit seinen hervorragenden Jagdfähigkeiten prahlte. Er sagte, dass es kein Tier auf der Erde gäbe, das er nicht jagen könne.

Daraufhin schickte Gaia, die Göttin der Erde und aller Tiere, einen riesigen Skorpion, der Orion stach und damit tötete.

Dadurch wurden der Skorpion und Orion zu Erzfeinden. Zeus, der mächtigste Gott von allen, beschloss dann, Orion und den Skorpion in den Himmel zu setzen, um an ihren Kampf zu erinnern, wobei er jedoch darauf achtete, dass sich die beiden niemals begegnen würden.

Dem Mythos zufolge ist es daher nicht möglich, diese beiden Sternbilder gleichzeitig zu sehen sind, denn wenn das eine auftaucht, verschwindet das andere.

Seit seiner Benennung durch den Astronomen Ptolemäus hat das Sternbild Skorpion bis heute seinen Namen beibehalten.

Allerdings haben sich die Grenzen des Sternbildes mit der Zeit verändert, da es überdurchschnittlich groß ist: Ursprünglich stellte das Sternbild Waage die Scheren des Skorpions dar, aber im Laufe der Zeit wurde die Waage zu einem eigenständigen Sternbild; daher ist ihr Name auch mit den Klauen des Skorpions verwandt.

Heutzutage ist der Skorpion eines der hellsten Sternbilder, weshalb er auch viel Aufmerksamkeit von Amateurastronomen und Forschungseinrichtungen auf sich zieht.

Seit 2020 haben Forschungen gezeigt, dass der Skorpion das Sternbild mit den meisten erdnahen Exoplaneten ist, was das Sternbild zu einer bevorzugten Region für die Suche nach außerirdischem Leben macht.

Skorpion befindet sich im dritten Quadranten der südlichen Hemisphäre (SQ3) zwischen 90° S und 44° N. Das Sternbild ist sowohl auf der südlichen als auch in einigen Teilen der nördlichen Hemisphäre zu sehen.

Auf der Nordhalbkugel kann man den Skorpion in Gebieten nördlich von Spanien – und somit auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz – jedoch nicht sehen.

Skorpion ist ein jahreszeitliches Sternbild und ist somit nicht das ganze Jahr über am Himmel zu sehen. Es gehört zur Gruppe der nördlichen Sommersternbilder und der südlichen Wintersternbilder.

Zu sehen ist das Sternbild Skorpion von Ende Juni bis September.

Der beste Monat zur Beobachtung dieses Sternbilds ist der Juli.

Das Sternbild Skorpion ist sehr hell und somit sehr leicht zu finden.

Am besten sucht man erst den Stern Kaus Australis im sehr hellen Sternbild Schütze und zieht von dort eine Linie zum Sternbild Waage.

In der Mitte befindet sich dann der Stern Antares, der zum Sternbild Skorpion gehört und sich dadurch auszeichnet, dass er einer der hellsten Sterne am gesamten Himmel ist.

Beachte auch, dass Skorpion die Form eines Hakens oder des Buchstabens J hat.

Der hellste Stern des Skorpions ist Antares, der „Rivale des Mars“. Er ist im Sommer in der Mitte des Sternbildes zu sehen.

Die angrenzenden Sternbilder von Skorpion sind Altar, Südliche Krone, Waage, Wolf, Winkelmaß, Schlangenträger und Schütze.

Der Skorpion gehört zusammen mit den Sternbildern Zwillinge, Stier, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Widder, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische zu den 12 Tierkreiszeichen.

Die hellsten Sterne im Sternbild Skorpion sind Antares - α Scorpii (Alpha Scorpii), Shaula - λ Scorpii (Lambda Scorpii) und Sargas - θ Scorpii (Theta Skorpii).

Offiziell hat der Skorpion 167 Sterne, von denen 18 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) benannte Eigennamen haben. Diese Sterne sind Acrab, Alniyat, Antares, Dìwö, Dschubba, Fang, Fuyue, Iklil, Jabbah, Larawag, Lesath, Paikauhale, Pipirima, Rapeto, Sargas, Sharjah, Shaula und Xamidimura.

Außerdem gibt es in diesem Sternbild auch mehrere Doppelsterne, veränderliche Sterne, die ihre Helligkeit im Laufe des Jahres verändern, sowie Sterne mit Planetensystemen.

Antares ist ein roter Überriese der Klasse M1,5Iab. Er ist der hellste Stern im Sternbild Skorpion und der sechzehnthellste am gesamten Nachthimmel mit der größten scheinbaren Helligkeit +1,09 mag.

Er befindet sich etwa 550 Lichtjahre von der Erde entfernt und nähert sich unserem Sonnensystem mit einer Geschwindigkeit von 3,4 km/s.

Außerdem ist er 10.000 Mal heller als die Sonne, hat eine Oberflächentemperatur von 3.600 K und einen Radius von 883 Sonnenradien.

Shaula ist der zweithellste Stern im Sternbild Skorpion. Er hat die drei Hauptkomponenten λ Scorpii A, λ Scorpii B und λ Scorpii C.

λ Scorpii A ist ein Dreifachsternsystem, dessen Komponenten ein blauer Riesenstern (Shaula Aa) und ein Neutronenstern (Shaula Ab) sind.

Sargas ist der dritthellste Stern im Sternbild Skorpion und befindet sich 270 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt.

Sargas ist ein weiß-gelb leuchtender Riese vom Spektraltyp F1II mit einer scheinbaren Helligkeit von +1,86 mag und einer Oberflächentemperatur von 7.200 K.

Insgesamt ist sein Radius ist 20 mal größer und seine Leuchtkraft 60 mal stärker als die unserer Sonne.

Außerdem ist er ein rotierender Stern mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 105 km/s, der alle zehn Tage eine volle Umdrehung macht.

Beim 22 Lichtjahre von der Erde entfernte Stern Gliese 667 handelt es sich um ein Dreifach-Sternsystem, bei dem Gliese 667 C das innere Paar Gliese 667 A und Gliese 667 B umkreist.

Dieser Stern ist recht bekannt, weil er mindestens sechs erdähnliche Exoplaneten besitzt, d. h. Planeten, die unserem sehr ähnlich sind. Drei davon befinden sich in der bewohnbaren Zone des Sternsystems.

Dies ist das vielversprechendste Planetensystem für eventuelles Leben außerhalb der Erde, da drei Planeten in diesem System tatsächlich flüssiges Wasser haben könnten.

In der Nähe des Sterns befinden sich die Planeten Gliese 667C b, h (nicht bestätigt), c, f, e, d und g.

Im Sternbild Skorpion gibt es einige Deep-Sky-Objekte, darunter Sternhaufen, Nebel (interstellare Wolkenkörper) und Galaxien.

Die bekanntesten und am besten sichtbaren sind:

Dieser von Philippe Loys de Chéseaux im Jahr 1746 entdeckte Kugelsternhaufen war der erste, bei dem man mit bloßem Auge einzelne Sterne erkennen konnte.

Er befindet sich in einer Entfernung von nur 7.200 Lichtjahren und hat mindestens 43 veränderliche Sterne, die man bereits mit einem Hobby-Teleskop sehen kann.

Mit einer scheinbaren Helligkeit von 4,48 mag ist M6 ein offener Sternhaufen, der aus heißen und jungen Sternen der Spektraltypen O und B besteht.

Er befindet sich 1.600 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt und hat eine Radialgeschwindigkeit von -11,50 km/s. Berechnungen zeigen, dass er sich der Erde mit etwa 41.400 km/h nähert.

NGC 6302 ist 3.400 Lichtjahre von der Sonne entfernt und ist einer der komplexesten bekannten und berühmten planetarischen Nebel.

Multispektrale Analysen deuten darauf hin, dass er einen Zentralstern mit einer Temperatur von 200.000 K besitzt, was ihn zu einem der heißesten Objekte im Universum macht.

Innerhalb der Grenzen des Sternbilds gibt es einen Meteoritenschauer namens „Alpha Scorpiiden“.

Er findet zwischen dem 21. April und dem 26. Mai statt und erreicht seinen Höhepunkt am 15. Mai eines jeden Jahres.

• Auf Hawaii ist das Sternbild Skorpion aufgrund der Ähnlichkeit als der Haken vom Halbgott Maui bekannt.
• Das Sternbild Skorpion wurde in zwei Sterngruppen unterteilt und von Seefahrern zur Navigation verwendet. Der nördliche Teil wird bintoéng lambarué genannt, was „Schlittschuhsterne“ bedeutet, während der südliche Teil bintoéng balé mangngiwéng heißt, was „Haifischsterne“ bedeutet.
• In der javanischen Stadt Indonesien wird das Sternbild Skorpion Banyakangrem („der geschlüpfte Schwan“ genannt, weil seine Form an den Hals eines Schwans erinnert.

• Das Sternbild Skorpion gehört zu den Tierkreiszeichen.
• Das Sternbild Skorpion stammt vom Lateinischen „Scorpius“ und hat seinen Ursprung in der griechischen Mythologie. Orion, der Jäger, prahlte mit seinen hervorragenden Jagdfähigkeiten, sodass Gaia, die Göttin der Erde, einen riesigen Skorpion auf ihn losließ, der Orion stach und auf der Stelle tötete.
• Skorpion ist ein südliches Sternbild, ist aber auch in einigen Ländern der nördlichen Hemisphäre aus zu sehen. Am besten ist Skorpion im Juli zu sehen.
• Das Sternbild Skorpion ist recht leicht zu finden, da es sehr helle Sterne wie Antares, einen der hellsten Sterne am ganzen Himmel, als Anhaltspunkte gibt.
• Skorpion ist von Nordamerika, Südamerika, Europa, Asien, Afrika, Australien und der Antarktis aus sichtbar, mit Ausnahme von Ländern, die weiter im Norden liegen, wie Spanien und China, sowie alles, was darüber liegt (darunter auch Deutschland, Österreich und die Schweiz).
• Der hellste Stern im Sternbild ist Antares. Er ist einer der fünf hellsten Sterne am Nachthimmel mit einer visuellen Helligkeit von 0,96 mag. Er leuchtet 10.000 Mal heller als die Sonne und ist 550 Lichtjahre von unserer Erde entfernt.
• Der bemerkenswerteste Nebel im Sternbild Skorpion ist NGC 6302, der auch Käfernebel genannt wird.
• Der stärkste Meteoritenschauer im Sternbild Skorpion sind die „Alpha Skorpiiden“.

1. https://earthsky.org/constellations/scorpius-heres-your-constellation/
2. https://www.space.com/16947-scorpius-constellation.html
3. http://www.seasky.org/constellations/constellation-scorpius.html
4. https://www.constellation-guide.com/constellation-list/scorpius-constellation/