Sternbild Adler Der Ultimative Guide

Aquila (Lateinisch)

Das Sternbild Adler ist eines der größten und auffälligsten Sternbilder in der nördlichen Hemisphäre. Der Name des Sternbilds stammt vom lateinischen Wort „Aquila“ und steht für den Vogel, der die Blitze des Zeus trägt.

Das Sternbild Adler befindet sich hauptsächlich auf der Nordhalbkugel und kann im Sommer von fast überall auf der Welt aus gesehen werden.

Am Nachthimmel ist das Sternbild Adler recht leicht zu erkennen. Hier befindet sich auch einer der allerhellsten Sterne am Himmel, Altair, mit einer scheinbaren Helligkeit von 2,22 mag.

Auch Deep-Sky-Objekte wie Galaxien, Nebeln und Sternhaufen sind im Sternbild Adler zu finden.

Darüber hinaus gibt es innerhalb der Grenzen des Sternbilds auch einen Meteorschauer.

Adaption eines Gemäldes vom Sternbild Adler aus dem Uranographia-Himmelsatlas von Johannes Hevelius. Adaption eines Gemäldes vom Sternbild Adler aus dem Uranographia-Himmelsatlas von Johannes Hevelius.

Die Mythologie Und Geschichte Vom Adler Sternbild

Altes Ägypten

Ein Mensch und ein Kamel in einer ägyptischen Wüste unter dem Sternenhimmel.Ein Mensch und ein Kamel in einer ägyptischen Wüste unter dem Sternenhimmel.

Im alten Ägypten wurde das Sternenmuster, das wir „Adler“ nennen, nicht mit einem Adler, sondern mit dem „Falken des Horus“, dem ägyptischen Himmelsgott, in Verbindung gebracht.

Dem Mythos zufolge stellt Horus das Himmelsgewölbe dar; seine Augen sind der Mond und die Sonne und sein Falke fliegt nachts in Form von Sternen durch die Lüfte.

Griechische Mythologie

Sternenhimmel über der Gebirgsregion.Sternenhimmel über der Gebirgsregion.

Die alten Griechen stellten dieses Sternbild als Adler dar. Dem Mythos zufolge wurde ein Adler, dessen Aufgabe es war, den Donner des Zeus zu tragen, auf die Erde entsandt, um den schönen und jungen Sohn Ganymed seinem Vater, König Tros, zu entreißen, damit er im Olymp als Mundschenk für die Götter dienen konnte.

In anderen Versionen verwandelte sich Zeus selbst in einen Adler, um diese Aufgabe zu erfüllen. Später setzte er den Adler dann als Belohnung für seine Mühen in den Himmel.

Frühe Neuzeit

Sternenhimmel über der gotischen Kathedrale aus der frühen Neuzeit.Sternenhimmel über der gotischen Kathedrale aus der frühen Neuzeit.

Im 15. Jahrhundert war dieses Sternzeichen für Seefahrer von großer Bedeutung. Sie verirrten sich recht schnell, wenn sie zu weit in den Süden fuhren und die Sterne der nördlichen Hemisphäre nicht mehr erkennen konnten.

Doch da das Sternbild Adler nicht allzu weit nördlich liegt, kann man ihn auch fast überall im Süden sehen, vor allem, da einer der hellsten Sterne am Himmel, Altair, darin zu finden ist.

Daher wurde der Adler oft als Orientierungshilfe verwendet, wenn der Polarstern nicht mehr sichtbar war.

Heute

Eine moderne Ausstellung im Wissenschaftszentrum für Weltraumforschung der National Aeronautics and Space Administration.Eine moderne Ausstellung im Wissenschaftszentrum für Weltraumforschung der National Aeronautics and Space Administration.

Adler gehört zu den wichtigsten Sternbildern der nördlichen Hemisphäre, ist jedoch auch eines der kleinsten. In diesem Sternbild gibt es den Stern Altair, den zwölfthellsten Stern am Himmel, sodass das Sternbild leicht zu finden ist.

Außerdem gibt es im Sternbild Adler auch einige Deep-Sky-Objekte, die für die Untersuchung der Entwicklung von Sternen von Bedeutung sind, wie z. B. planetarische Nebel und stellare Nebel, in denen Hunderte von Sternen geboren werden.

Wie Findet Man Das Sternbild Adler?

Sichtbarkeit Nach Region

Weltkarte mit Breitengraden, die die Sichtbarkeit vom Sternbild Adler in der südlichen und nördlichen Hemisphäre zeigen.Weltkarte mit Breitengraden, die die Sichtbarkeit vom Sternbild Adler in der südlichen und nördlichen Hemisphäre zeigen.

Das Sternbild Aquila befindet sich im dritten Quadranten der nördlichen Hemisphäre (NQ3), in Breitengraden zwischen 71° S und 90° N, was bedeutet, dass wir das Sternbild am Nachthimmel in allen Ländern der Welt sehen können, sogar in einer winzigen Region der Antarktis.

Das Sternbild Adler ist in Nordamerika, Südamerika, Europa, darunter auch Deutschland, Österreich und der Schweiz, Asien, Afrika und der Antarktis sichtbar.

Sichtbarkeit Nach Jahreszeit

Das Sternbild Adler ist von Ende Juli bis Anfang Oktober auf beiden Hemisphären zu sehen und wird auf der Nordhalbkugel als Herbststernbild, und auf der Südhalbkugel als Frühlingssternbild eingestuft.

Am besten sieht man das Sternbild Adler im August.

Das Adler Sternbild Finden

Die Form und Hauptsterne vom Sternbild Adler zusammen mit den benachbarten Sternbildern im Weltraum.Die Form und Hauptsterne vom Sternbild Adler zusammen mit den benachbarten Sternbildern im Weltraum.

Das Sternbild Adler befindet sich auf der Nordhalbkugel und besitzt einen der hellsten Sterne des Himmels: Altair.

Um das Sternbild zu finden, kann man sich am Stern Wega im Sternbild Leier orientieren und von dort eine imaginäre Linie in Richtung des Sternbilds Steinbock ziehen; in der Mitte der beiden liegt dann der Stern Altair.

Von dort aus kann man dann den Rest des Sternbildes erkennen.

Verwandte Sternbilder

Die Lage vom Sternbild Adler wird in einer Sternkarte der IAU aus dem Magazin Sky & Telescope angezeigt.Die Lage vom Sternbild Adler wird in einer Sternkarte der IAU aus dem Magazin Sky & Telescope angezeigt.

Die angrenzenden Sternbilder vom Sternbild Adler sind: Pfeil, Herkules, Schlangenträger, Schlange, Schild, Schütze, Steinbock, Wassermann und Delphin.

Sterne Im Sternbild Adler

Im Sternbild Adler gibt es 124 offizielle Sterne, von denen 8 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) einen Eigennamen erhalten haben. Diese sind: Alshain, Altair, Chechia, Libertas, Okab, Petra, Phoenicia und Tarazed.

Die Sterne, die die zentrale Figur des Sternbilds bilden, sind Altair, Tarazed, Deneb el Okab Australis, Tseen Foo, Delta Aquilae, Lambda Aquilae, Alshain, Bezek, Deneb el Okab Borealis und Al Thalimain.

Der hellste Stern im Sternbild Adler ist Altair (α Aquilae, Alpha Aquilae), ein Hauptreihenstern vom Typ A mit einer scheinbaren Helligkeit von 2,22 mag, der 16 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Er gehört zu den hellsten Sternen am Himmel und zu denen, die unserem Sonnensystem sehr nahe sind.

γ Aquilae (Tarazed oder Reda)

Located north of Altair, Tazared is the second brightest star in Aquila's constellation at magnitude 2.72.

It is an orange giant star that lies 460 light-years from the solar system.

ζ Aquilae  (Okab oder Deneb el Okab)

Mit einer Helligkeit von 2,99 mag ist Okab der dritthellste Stern im Sternbild Adler. Er ist ein bläulich-weißer Stern und befindet sich 83 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt.

Weitere Sterne im Sternbild Adler sind:

  • β Aquilae (Alshain), gelber Unterriese mit der Helligkeit 3,71 mag.  
  • δ Aquilae, weiß-gelber Unterriese mit der Helligkeit 3,36 mag.
  • ε Aquilae, oranger Riese.
  • η Aquilae, veränderlicher Stern mit einer Helligkeit von 3,6 bis 4,6 mag
  • θ Aquilae, Doppelstern.
  • ι Aquilae  (Al  Thalimain  Posterior), blauer Stern mit der Helligkeit 4,35 mag.
  • κ Aquilae, blauer Riese mit der Helligkeit 4,96 mag.
  • λ Aquilae  (Al  Thalimain  Prior), bläulich-weißer Stern mit der Helligkeit 3,42 mag.
  • μ Aquilae, oranger Riese mit der Helligkeit 4,45 mag.
  • and Aquilae, ein Überriese mit der Helligkeit 4,69 mag.
  • ξ Aquilae  (Libertas), gelber Riese mit einem extrasolaren Planeten.
  • π Aquilae, Doppelstern.
  • σ Aquilae, bedeckungsveränderlicher Stern.
  • χ Aquilae, Doppelstern.
  • 10 Aquilae, veränderlicher Stern.
  • 12 Aquilae  (i  Aquilae), oranger Riese mit der Helligkeit 4,03 mag.
  • 15 Aquilae, veränderlicher Stern.
  • 19 Aquilae, gelber Genus mit der Helligkeit 5,23 mag.
  • 31 Aquilae,  gelber Unterriese mit der Helligkeit 5,16 mag.
  • 35 Aquilae, Lambda  Bootis-Stern.
  • 51 Aquilae,  weißer Stern mit der Helligkeit 5,39 mag.
  • 70 Aquilae,  oranger Riese.
  • R Aquilae,  veränderlicher Mira-Stern, dessen Helligkeit zwischen 5,5 und 12 mag schwankt.
  • U Aquilae, Cepheid-Stern, dessen Helligkeit bei 6,08 und 6,86 mag liegt.
  • V Aquilae, halbregelmäßiger veränderlicher Stern, dessen Helligkeit zwischen 6,6 und 8,4 mag schwankt.
  • W Aquilae, Mira-Stern, dessen Helligkeit zwischen 7,3 und 14,3 mag schwankt.
  • FF Aquilae,   Cepheid-Stern, dessen Helligkeit zwischen 5,18 und 5,68 mag schwankt.
  • OO Aquilae, bedeckungsveränderlicher Doppelstern mit der Helligkeit 9,20 mag.
  • V605 Aquilae  (Nova  Aquilae  1919) Zentralstern eines planetarischen Nebels.
  • V805 Aquilae, Bedeckungsveränderlicher mit der Helligkeit 7,58 mag.
  • V1285 Aquilae  (Gliese  735), spektroskopischer Doppelstern.
  • V1291 Aquilae, Alpha 2 Canum Venaticorum mit der Helligkeit 5,63 mag.
  • V1302 Aquilae, gelber Hyperriesenstern.  
  • V1402 Aquilae,  Hyperriesenstern. 
  • V1427 Aquilae, gelber Hyperriesenstern.  
  • V1654 Aquilae  (Gliese  775), oranger Zwerg mit der Helligkeit 7,64 mag.
  • Wolf 1055(Gliese  752), Doppelstern, 19 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Deep-sky-objekte

Im Sternbild Adler gibt es auch einige Deep-Sky-Objekte - Himmelskörper, die sich von Sternen unterscheiden, wie z. B. Nebel (interstellare Wolkenkörper) oder Galaxien.

Im Sternbild Adler gibt es mehrere Nebel, darunter:

  • NGC 6804: Ein ringförmiger Nebel.
  • NGC 6781: Planetarischer Nebel, der dem Eulennebel sehr ähnlich ist.
  • NGC 6751: Nebel, der aufgrund seiner Form im Volksmund auch als „Glänzendes Auge“ bezeichnet wird.

Weitere Deep-Sky-Objekte im Sternbild:

  • NGC 6709: Offener Sternhaufen mit etwa 40 Sternen, deren Helligkeit zwischen 9 und 11 mag liegt. Er wurde als Shapley-Klasse d und Trumpler-Klasse III 2 m klassifiziert.
  • NGC 6755: Offener Sternhaufen von 12 Sternen mit einer Helligkeit von 12 bis 13 mag.
  • NGC 6760: Kugelsternhaufen.
  • NGC 6749: Offener Sternhaufen.
  • NGC 6778: Planetarischer Nebel.
  • NGC 6741: Planetarischer Nebel.
  • NGC 6772: Sternennebel.

Meteorschauer

Illustration eines Meteorschauers am Sternenhimmel.Illustration eines Meteorschauers am Sternenhimmel.

In der Region vom Sternbild Adler findet ein Meteorschauer namens „Epsilon Aquiliden“ statt.

Dieser Meteorschauer findet zwischen dem 4. und 27. Mai statt, wobei der Beobachtungshöhepunkt der 17. Mai ist.

Wissenswert

  • Der hellste Stern im Sternbild Adler, Altair, bildet zusammen mit dem Stern Wega im Sternbild Leider und dem Stern Deneb im Sternbild Schwan das so genannte „Sommerdreieck“.
  • Obwohl das Sternbild heute mit einem Adler assoziiert wird, wurde es früher mit einem Falken in Verbindung gebracht.
  • Im Sternbild Adler gibt es die größte Konzentration von Galaxien im gesamten Universum. die als die Hercules - Corona Borealis Great Wall bekannt.

Zusammenfassung

  • Adler heißt auf Lateinisch „Aquila“. Dieser Name stammt aus dem antiken Griechenland, wo Zeus befahl, Ganymed zu entführen.
  • Das Sternbild Adler befindet sich hauptsächlich auf der Nordhalbkugel und kann im Sommer von fast überall auf der Welt aus gesehen werden. Am besten sieht man das Sternbild Adler im August.
  • Das Sternbild Adler ist sehr klein, aber hat einen der hellsten Sterne am Himmel: Altair.
  • Am besten findet man das Sternbild, indem man den Stern Altair sucht oder eine Linie vom Stern Wega zum Sternbild Steinbock zieht.
  • Altair ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 2,22 mag der schönste Stern.
  • Der bemerkenswerteste Sternhaufen innerhalb der Grenzen vom Sternbild Adler ist der offene Sternhaufen NGC 6709, der etwa 40 Sterne enthält.
  • Der stärkste Meteorschauer im Sternbild Adler sind die „Epsilon-Aquiliden“.

Häufig gestellte Fragen

What is the constellation of Aquila?

It is a constellation located in the Northern Hemisphere that contains one of the brightest stars in the sky, Altair. It is associated with the figure of an eagle.

How to find the constellation of Aquila?

The best way to locate the constellation is by finding the star Altair or by drawing a line from the star Vega to the constellation of Capricornus.

Who discovered the constellation of Aquila?

The constellation of Aquila appears from the ancient Egyptian civilization as the Falcon of Orus, so it is impossible to know who discovered it. But the first to catalog it was Ptolemy.

Informationsquellen: