Sternbild Pfeil: Der Ultimative Guide
Sagitta (Lateinisch)
Das Sternbild Pfeil befindet sich in der nördlichen Hemisphäre. Der Name des Sternbilds stammt vom lateinischen Wort „Sagitta“, was Pfeil bedeutet.
Das Sternbild Pfeil befindet sich in der Nähe des Nordpols und grenzt an das Sternbild Adler.
Pfeil ist ein kleines Sternbild mit sehr schwachen Sternen, so dass es mit dem bloßen Auge nur schwer zu sehen ist.
Der hellste Stern im Sternbild Pfeil ist Gamma Sagittae mit einer visuellen Helligkeit von +3,47 mag.
Obwohl der Pfeil ein relativ kleines Sternbild ist, gibt es für Astronomen einige wichtige Deep-Sky-Objekte wie planetarische Nebel und Kugelsternhaufen innerhalb der Region.
Ein Meteorschauer findet jedoch nicht innerhalb der Grenzen statt.
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Die Mythologie Und Geschichte Vom Pfeil Sternbild
Altes Ägypten
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Das Sternbild Pfeil ist eines der 48 Sternbilder, die erstmals vom griechischen Astronomen Claudius Ptolemäus beschrieben wurden. Er erwähnte dieses Sternbild im Almagest, dem vollständigen Sternkatalog der Antike.
Griechische Mythologie
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In der griechischen Mythologie war der Pfeil die Waffe, mit der Herkules den Adler des Jupiter (heute das Sternbild Adler) tötete, der ständig in die Leber des Prometheus biss.
Frühe Neuzeit
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Im 10. Jahrhundert brachten mehrere Beobachter das Sternbild Pfeil mit verschiedenen Geschichten in Verbindung. Die beliebteste davon war der Pfeil, den Herkules in Richtung der Stymphalischen Vögel schoss.
Diese Raubvögel hatten eiserne Klauen, Schnäbel und Flügel und ernährten sich in den Sümpfen von Arkadien von Menschenfleisch. Der Geschichte nach wurden sie durch die Sternbilder Adler, Schwan und Leier dargestellt.
Heute
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Obwohl das Sternbild Pfeil eines der ältesten Sternbilder ist, wird es oft mit dem Sternbild Schütze verwechselt, weil Pfeil auf Latein „Sagitta“ und Schütze „Sagittarius“ heißt.
In der wissenschaftlichen Forschung haben Astronomen in der Region vom Sternbild Pfeil bereits verschiedene Sternsysteme mit Exoplaneten gefunden, die für die Untersuchung der Evolution und der Planetenbildung von entscheidender Bedeutung waren.
Wie Findet Man Das Sternbild Pfeil?
Sichtbarkeit Nach Region
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Das Sternbild Pfeil befindet sich im vierten Quadranten der nördlichen Hemisphäre (NQ4), in Breitengraden zwischen 70° S und 90° N. Das bedeutet, dass wir das Sternbild in jedem Land der Welt sehen können, einschließlich eines kleinen Teils der Antarktis.
In der nördlichen Hemisphäre ist das Sternbild Pfeil in den USA, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Russland, England, China und Japan sichtbar.
Auch in allen Ländern der südlichen Hemisphäre ist das Sternbild Pfeil zu sehen, einschließlich eines kleinen Teils der Antarktis.
Sichtbarkeit Nach Jahreszeit
Das Sternbild Pfeil befindet sich in der Nähe des Nordpols, so dass es in den Ländern der nördlichen Hemisphäre das ganze Jahr über sichtbar ist. Am besten sieht man es jedoch im August.
Für die Länder der südlichen Hemisphäre ist das Sternbild Pfeil im Herbst und Winter sichtbar; den Rest des Jahres sind dort nur kleine Ausschnitte des Sternbildes zu sehen.
Das Pfeil Sternbild Finden
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Das Sternbild Pfeil liegt sehr nahe am Nordpol.
Außerdem ist es ein kleines und sehr lichtschwaches Sternbild und an einem Himmel mit viel Lichtverschmutzung nur schwer mit bloßem Auge zu erkennen.
Navigationsmäßig kann man das Sternbild Pfeil am besten finden, indem man eine imaginäre Linie vom Stern Gaia DR2 20261 im Sternbild Schwan zum Stern Altair im Sternbild Adler zieht.
Das Sternbild Pfeil befindet sich direkt zwischen diesen beiden Sternbildern.
Verwandte Sternbilder
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Die angrenzenden Sternbilder vom Sternbild Pfeil sind Fuchs, Herkules, Adler und Delphin.
Darüber hinaus gehört das Sternbild Pfeil zur Sternbildfamilie des Herkules. Dazu gehören Adler, Altar, Zentaur, Nördliche Krone, Rabe, Becher, Kreuz des Südens, Schwan, Herkules, Hydra, Luchs, Leier, Schlangenträger, Schild, Sextant, Schlange, Südliches Dreieck und Fuchs.
Sterne Im Sternbild Pfeil
Offiziell gibt es im Sternbild Pfeil 26 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) anerkannte Sterne, von denen 4 zur zentralen Figur des Sternbilds gehören. Diese sind M71, Gamma Sagittae, Delta Sagittae, Sham und Beta Sagittae.
Gamma Sagittae (γ Sagittae)
Gamma Sagittae ist mit einer scheinbaren visuellen Helligkeit von +3,47 mag der hellste Stern im Sternbild Pfeil.
Er ist ein roter Riesenstern vom Typ M0 III und ist 288 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt.
Delta Sagittae (δ Sge / 7 Sagittae)
In einer Entfernung von 448 Lichtjahren ist Delta Sagittae ein spektroskopischer Doppelstern mit einer visuellen Helligkeit von +3,68 mag. Das macht ihn zum zweithellsten Stern im Sternbild Pfeil.
α Sagittae (α Sge / 5 Sagittae / Sham / Alsahm)
Mit einer scheinbaren Helligkeit von +4,37 mag ist Sham der dritthellste Stern im Sternbild Pfeil. Er ist 475 Lichtjahre von der Erde entfernt und ein sonnenähnlicher Stern.
Weitere Sterne im Sternbild Pfeil:
- β Sagittae, gelber Riese mit der Helligkeit 4,39 mag.
- ε Sagittae, gelb-oranger Riese mit der Helligkeit 5.67 mag.
- ζ Sagittae, mehrere Sterne mit einer visuellen Helligkeit von 5,00 mag.
- η Sagittae, ein orangefarbener Riese mit scheinbarer Helligkeit von 5,10 mag.
- 13 Sagittae (VZ Sagittae), roter Riese.
- 15 Sagittae, Doppelstern, der aus einem sonnenähnlichen gelben Zwerg und einem braunen Zwerg besteht.
- S Sagittae (10 Sagittae) is ein Cepheid mit einer Helligkeit von 5,24 bis 6,04 mag.
- U Sagittae, bedeckungsveränderlicher Doppelstern, der aus einem blauen und einem orangefarbenen Stern besteht.
- FG Sagittae, wird von einem planetarischen Nebel umgeben.
- HD 178428, ein spektroskopischer Doppelstern mit der Helligkeit 6,07 mag.
- HD 231701, ein weiß-gelber Stern mit einem Exoplaneten.
- WR 124, ein Wolf-Rayet-Stern, umgeben vom Nebel M1-67.
- Gliese 745 ein Doppelstern mit zwei roten Unterzwergen.
- HD 183143, ein Hyperriesenstern mit einer visuellen Helligkeit von 6,86 mag.
Deep-sky-objekte
Außerdem gibt es im Sternbild Pfeil auch einige Deep-Sky-Objekte -- Himmelskörper, die keine Sterne sind, wie z. B. Nebel (interstellare Wolkenkörper) oder Galaxien.
Da Pfeil ein kleines Sternbild ist, gibt es jedoch nur vier leicht erkennbare Deep-Sky-Objekte. Diese sind:
- Kugelsternhaufen Messier 71, M71, oder NGC 6838: Einer der der Erde am nächsten gelegenen Sternhaufen, etwa 12.000 Lichtjahre entfernt. Die roten Riesensterne können mit jedem Teleskop beobachtet werden.
- 3C 400.2: Einen uralter Supernova-Überrest, der 45.000 Jahre alt sein könnte.
- SNR G054.1+00.3: Dieser Supernova-Überrest ist zwischen 1.500 und 3.600 Jahre alt.
- NGC 6886: Ein planetarischer Nebel, der von Ralph Copeland am 17. September 1884 entdeckt wurde. Er besteht aus einem Zentralstern, der 55% der Sonnenmasse hat.
Zusammenfassung
- Das Sternbild Pfeil befindet sich in der nördlichen Hemisphäre. Der Name des Sternbilds stammt vom lateinischen Wort „Sagitta“, was Pfeil bedeutet.
- Obwohl das Sternbild Pfeil auf der Nordhalbkugel liegt, ist es auch in allen Ländern der Südhalbkugel sichtbar, einschließlich eines kleinen Teils der Antarktis.
- Auf der Nordhalbkugel ist das Sternbild Pfeil das ganze Jahr über sichtbar, aber der beste Monat zur Sichtung ist der August.
- Der hellste Stern im Sternbild Pfeil ist Gamma Sagittae mit einer visuellen Helligkeit von +3,47 mag.
- Navigationsmäßig kann man das Sternbild Pfeil am besten finden, indem man eine imaginäre Linie vom Stern Gaia DR2 20261 im Sternbild Schwan zum Stern Altair im Sternbild Adler zieht.
- Das bemerkenswerteste Deep-Sky-Objekt im Sternbild Pfeil ist der Kugelsternhaufen Messier 71.