Sternbild Schütze: Der Ultimative Guide

Im alten Ägypten bildeten die Sterne vom Sternbild Skorpion ein Schiff, anstatt eines Skorpions.

Den Erzählungen zufolge gehörte dieses Schiff der Göttin Iabet, der Personifikation der östlichen Wüste.

Mit der von Ptolemäus beschriebenen Liste der 88 Sternbilder wurden die Tierkreiszeichen der Ägypter in der Überlieferung schließlich verändert.

So ersetzte das neue Sternbild Schütze das alte Sternbild Schiff.

In der griechischen Mythologie ist das Sternbild Schütze ein Zentaur, ein mythologisches Wesen mit dem Unterkörper eines Pferdes und dem Oberkörper eines Menschen.

In der Geschichte wird das Sternbild Schütze mit dem Zentauren Cheiron in Verbindung gebracht, dem Meisterschützen von Herkules.

Bei einem seiner Abenteuer trank Herkules Wein von Zentauren und verletzte dabei versehentlich Cheiron.

Zeus hatte dies gesehen und wusste, dass es seinen Sohn Herkules quälte, seinen eigenen Meister Cheiron verletzt zu haben.

So beschloß er, Cheiron eine Ruhestätte im Himmel zu geben, indem er sein Bild für immer im Sternbild des Schützen festhielt.

Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Sternbild Schütze von Astronomen und Seefahrern häufig zur Orientierung genutzt. Durch die sehr hellen Sternen diente das Sternbild Schütze oft als Wegweiser für alle, die die Weltmeere befuhren.

Später wurde dieses Sternbild auch als „Teekessel“ bezeichnet, und obwohl seine offiziellen Grenzen nicht genau definiert sind, wird es immer noch von vielen beobachtenden Astronomen zur Orientierung verwendet.

Heute ist Schütze nach wie vor eines der 12 Tierkreiszeichen und wurde offiziell von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) anerkannt.

In der astronomischen Forschung entdeckte das Radioobservatorium der Ohio State University im Jahr 1977 das bis heute einzige Signal einer außerirdischen Zivilisation, das bis dato aufgezeichnet wurde.

Dieses Signal wird gemeinhin als WOW! bezeichnet, weil Professor Jerry Ehman das Signal auf dem Aufzeichnungspapier mit diesem Vermerk versah.

Das Sternbild Schütze befindet sich im vierten Quadranten der südlichen Hemisphäre (SQ4), in Breitengraden zwischen 90° S und 55° N°. Das bedeutet, dass wir das Sternbild am Nachthimmel von fast allen Teilen der Welt aus sehen können, einschließlich einiger Gebiete der Antarktis.

Der Schütze ist von Nordamerika, Südamerika, Europa, darunter auch Deutschland, Österreich und der Schweiz, Asien, Afrika, Australien und der Antarktis aus sichtbar. Allerdings ist er von Gebieten in der Nähe des Nordpols aus nicht sichtbar, z. B. von einigen Teilen Russlands, einigen nördlichen Teilen Kanadas sowie europäischen Ländern, die über Deutschland und Polen liegen.

Schütze ist ein jahreszeitliches Sternbild und ist somit nicht das ganze Jahr über am Himmel zu sehen. Dieses Sternbild gehört zur Gruppe der nördlichen Sommersternbilder und kann von August bis Ende September gesehen werden. Der beste Monat für die Suche nach diesem Sternbild ist der August.

Der Schütze ist eines der auffälligsten Sternbilder und daher am Himmel nicht schwer zu finden.

Von der nördlichen Hemisphäre aus gesehen steht der Schütze nie sehr hoch am Himmel. Um dieses Sternbild zu finden, muss man einfach nach nach Süden blicken und nach den teekesselförmigen Sternen neben dem Sternbild Skorpion Ausschau halten, der aus sehr hellen Sternen wie Tau Sagittarii, Kaus Australis und Kaus Borealis besteht.

Eine andere Möglichkeit wäre eine Suche über das Sommerdreieck (eine Figur, die aus den drei sehr hellen Sternen Wega, Deneb und Altair besteht und zu 3 verschiedenen Sternbildern gehört.)

Um Schütze zu finden, kann man einfach eine gerade Linie vom Schweif des Sternbild Skorpion zum Sternbild Steinbock ziehen, und genau in der Mitte befindet sich der Schütze.

Die angrenzenden Sternbilder von Schütze sind Adler, Steinbock, Südliche Krone, Indianer, Mikroskop, Schlangenträger, Schild, Skorpion, Schlange und Teleskop.

Der Schütze gehört zu den 12 Tierkreiszeichen, zusammen mit Zwillinge, Stier, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Widder, Steinbock, Wassermann und Fische.

Die hellsten Sterne im Sternbild Schütze sind ε Sagittarii (Kaus Australis), σ Sagittarii und ζ Sagittarii - (Askella oder Ascella).

Die Hauptsterne, die im Schützen die Figur des Zentauren bilden, sind: Kaus Australis, Nunki, Askella, Kaus Medius, Kaus Borealis, Albaldah, Al Nasl, Sephdar, Phi Sagittarii, Tau Sagittarii, Omicron Sagittarii, Polis, Rho¹ Sagittarii, Arkab Prior, Rukbat, Arkab Posterior, Theta¹ Sagittarii, Omega Sagittarii und Ain al Rami.

Zudem gibt es im Sternbild Schütze auch mehrere Doppelsterne und veränderliche Sterne, die ihre Helligkeit im Laufe des Jahres verändern. Und aufgrund der Größe ist Schütze eines der Sternbilder mit den meisten Planetensystemen.

Epsilon Sagittarii ist ein Doppelstern, der 143 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist und der hellste im Sternbild Schütze ist.

Die hellste Komponente dieses Doppelsterns ist Kaus Australis, ein blauer Riese der Klasse B mit einer Leuchtkraft, die 375-mal so stark ist wie die der Sonne und eine scheinbaren Helligkeit von 1,79 mag aufweist.

Der zweithellste Stern im Sternbild Schütze ist Sigma Sagittarii, ein Wasserstofffusionszwerg, der zum Spektraltyp B2.5 V gehört, 228 Lichtjahre von der Sonne entfernt ist und eine scheinbare Helligkeit von 2,1 mag hat.

S2 ist ein bläulich-weißer Stern des Spektraltyps B0-2V, der um das supermassive Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie – die Milchstraße – rotiert und für die Erforschung des Universums sehr wichtig ist.

Er hat eine 19,5-mal größere Masse als die Sonne und einen siebenmal größeren Radius.

Er wird auch als WR 102ka bezeichnet und ist einer der leuchtkräftigsten Sterne in der Milchstraße. Seinen Namen verdankt er vor allem dem sogenannten Pfingstrosennebel, der ihn umgibt.

Der Pfingstrosenstern ist 26.100 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt und wird als Wolf-Rayet-Stern mit einer absoluten Helligkeit von -11,5 mag klassifiziert.

Es wird angenommen, dass die Leuchtkraft dieses Sterns etwa 3,2 Millionen Mal größer ist als die der Sonne, und dennoch kann er nur bei Infrarot-Wellenlängen beobachtet werden.

VX Sagittarii, einer der fünf auffälligsten Sterne in unserer Galaxie, befindet sich etwa 5.150 Lichtjahre von der Sonne entfernt und ist ein entwickelter Roter Überriese (M4eIa) mit einem Radius, der etwa 1.350 Mal so groß ist wie der der Sonne.

Der Stern gehört zur Gruppe der halbregulierenden veränderlichen Sterne vom Typ SRc mit einer pulsierenden Periode von 732 Tagen.

Der Teekessel, im Englischen oft „Teapot“ genannt, ist in der astronomischen Beobachtung sehr berühmt, weil er sehr hell leuchtet und leicht zu finden ist.

Der Teekessel besteht aus einem gezeichneten Viereck, das innerhalb vom Sternbild Schütze von den vier Sternen Omega Sagittarius, 59 Sagittarius, 60 Sagittarius und 62 Sagittarius gebildet wird.

Im Sternbild Schütze gibt es auch mehrerer Deep-Sky-Objekte, wie z. B. Sternhaufen, Nebel (interstellare Wolkenkörper) oder Galaxien.

Im Sternbild Schütze gibt es mehrere solcher bemerkenswerten Galaxien, Sternhaufen und planetarischen Nebeln. Darunter:

Sagittarius A ist eine Radiowellenquelle im Zentrum der Milchstraße und zugleich in der zentralen Region des Sternbilds Schütze. Dennoch ist diese Quelle nur mit einem Teleskop nachweisbar, da sie von großen Wolken aus kosmischem Staub verdeckt wird.

Aufgrund der kolossalen Energie ist Sagittarius A ein Hauptkandidat für das supermassive Schwarze Loch, aus dem unsere Galaxie besteht.

Messier 18 ist ein offener Sternhaufen, der etwa 32 Millionen Jahre alt ist. Er war eines der Objekte, die vom berühmten Astronomen Charles Messier im Jahr 1764 entdeckt wurden.

Er ist einer der erdnächsten und zugleich einer der hellsten Kugelsternhaufen.

Messier 22 ist etwa 10.600 Lichtjahre von der Erde entfernt, hat eine elliptische Form und eine scheinbare visuelle Helligkeit von 5,1 mag.

Der Lagunennebel ist ein riesiger interstellarer Emissionsnebel; einer von nur zwei Nebeln innerhalb der Galaxie, in denen sich Sterne bilden, die mit bloßem Auge sichtbar sind.

Er hat eine scheinbare Helligkeit von 6,0 mag und ist etwa 4.100 Lichtjahre entfernt.

Der berühmteste Meteorschauer im Sternbild Schütze ist als „Sagittariiden“ bekannt. Er findet zwischen dem 1. Juni und dem 15. Juli statt, wobei der Höhepunkt der Beobachtung am 19. Juni ist.

• Schütze ist das Sternbild mit den meisten bestätigten Planetensystemen, denn hier befinden sich 32 Sterne mit bestätigten Planeten.
• Das Sternbild Schütze wird oft mit dem Sternbild Zentaur verwechselt, da beide mit demselben Wesen abgebildet werden.
• Derzeit ist das Sternbild Schütze eines der am meisten von Astronomen untersuchten Gebiete des Himmels, da dieser Bereich das Zentrum der Galaxie markiert.

• Das Sternbild Schütze gehört zur Familie der Tierkreiszeichen.
• Schütze bedeutet „Sagittarius“ und stammt aus der griechischen Mythologie, die vom Zentauren Cheiron, dem Meister von Herkules, erzählt.
• Schütze ist ein südliches Sternbild, das jedoch auch von allen Ländern der Nordhalbkugel aus gesehen werden kann. Am besten kann man das Sternbild Schütze im August sehen. 
• Der Schütze ist leicht zu finden, da er eines der auffälligsten Sternbilder ist. Am leichtesten findet man es über den „Teekessel“.
• Die hellsten Sterne im Sternbild Schütze sind ε Sagittarii (Kaus Australis), σ Sagittarii und ζ Sagittarii (Askella oder Ascella), die am Nachthimmel leicht zu finden sind.  
• Der berühmteste Himmelskörper innerhalb der Grenzen des Sternbilds Schütze ist Sagittarius A, in dem sich möglicherweise das supermassive Schwarze Loch der Milchstraße befindet.
• Der stärkste Meteorschauer im Sternbild Schütze sind die „Sagittariiden“

1. https://www.britannica.com/place/Sagittarius-constellation
2. https://www.space.com/21653-sagittarius-constellation.html
3. https://www.constellation-guide.com/constellation-list/sagittarius-constellation/
4. https://earthsky.org/astronomy-essentials/sagittarius-heres-your-constellation/
5. http://www.seasky.org/constellations/constellation -sagittarius.html
6. https://www.ub.edu/ipoa/wp-content/uploads/2021/07/20182AuOrLull.pdf