Sternbild Steinbock: Der Ultimative Guide

Die Sumerer waren die erste Kultur, die das Sternbild des Steinbocks aufzeichneten. Sie gaben ihm den Namen Suhur-Mash-Ha, was „Ziegenfisch“ bedeutet.

Diese Idee entstand, weil die Sumerer nach Süden blicken mussten – die Richtung, aus der die Strömung des Nils kam -- weshalb das Sternbild mit Wasser und Fischen in Verbindung gebracht wurde.

Im 21. Jahrhundert n. Chr. wurde schließlich ein zylindrisches Siegel der sumerischen Kultur gefunden, das mehr als 1.000 Jahre alt war und das Sternbild des Steinbocks in Form von halb Fisch, halb Ziege darstellte.

Das Sternbild Steinbock wird in zwei Geschichten mit zwei verschiedenen Geschöpfen in Verbindung gebracht.

In der ersten Geschichte geht es um Amalthea, die Ziege, die Zeus säugte, nachdem seine Mutter Rhea ihn vor Kronos gerettet hatte.

In einer anderen Geschichte wird der Steinbock als „Meeresziege“ dargestellt; halb Ziege - halb Fisch. In diesem Mythos griff das Ungeheuer Typhon den Ziegengott „Pan“ an, der sich in den Nil stürzte, um sich vor dem Angriff zu retten.

So behielt der Körper von Pan über dem Wasser seine ursprüngliche Ziegenform, während sein Körper unter dem Wasser die Form eines Fisches annahm.

Im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert half die Position des Steinbocks, die einzelnen Grenzen der verschiedenen Sternbilder zu bestimmen, da die Sternbilder der südlichen Hemisphäre zu dieser Zeit noch nicht sehr gut erforscht waren.

Astronome verglichen andere Sternbilder mit dem Steinbock, um Daten und Breitengrade auf der Südhalbkugel zu kalibrieren, die von der Nordhalbkugel aus nicht sichtbar waren.

Aus diesem Grund wird der Bereich, in dem die Wintersonnenwende stattfindet, auch „Wendekreis des Steinbocks“ genannt, sprich: die Linie, auf der die Sonne von der nördlichen Hemisphäre aus gesehen den Himmel durchquert.

Seitdem der Steinbock von Ptolemäus als Teil der 88 Sternbilder aufgeführt wurde, ist er ein eigenständiges Sternbild, dessen Position am Himmel von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) nicht verändert wurde.

Steinbock befindet sich im vierten Quadranten der südlichen Hemisphäre (SQ4). Er ist in Breitengraden zwischen 90° S und 62° N sichtbar, was bedeutet, dass wir das Sternbild am Nachthimmel von fast allen Teilen der Welt aus sehen können, einschließlich einiger Gebiete nahe der Antarktis.

Steinbock ist in Nordamerika, Südamerika, Europa, darunter auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Asien, Afrika, Australien und der Antarktis zu sehen. Auf der Nordhalbkugel ist das Sternbild Steinbock jedoch nicht in Regionen wie Sibirien, Island, Alaska oder Nordschweden zu sehen.

Der Steinbock ist ein jahreszeitliches Sternbild, das nur zu bestimmten Jahreszeiten zu sehen ist. Er gehört zur Gruppe der nördlichen Herbststernbilder und ist somit von September bis Ende Dezember zu beobachten. Der beste Monat für eine Sichtung ist der September.

Das Sternbild Steinbock ist recht schwer zu finden, weil er das kleinste Sternbild der Tierkreiszeichen ist.

Außerdem ist es ein sehr lichtschwaches Sternbild, das man nur bei dunklem und klarem Himmel finden kann.

Am besten sucht man den Steinbock im September und Oktober, denn zu dieser Zeit ist er am Himmel sehr deutlich zu sehen.

Von unserer nördlichen Hemisphäre der Erde aus muss man nach Süden schauen - der Steinbock ragt nicht weit über den Südhorizont hinaus.

Die Hauptsterne vom Steinbock bilden eine Pfeilspitze oder ein Dreieck, das nach unten zeigt. Zur einfacheren Lokalisierung kann man auch erst das Sommerdreieck suchen (eine Figur, die aus den drei sehr hellen Sternen Wega, Deneb und Altair besteht, die zu 3 verschiedenen Sternbildern gehören).

Man braucht nur eine gerade Linie vom Stern Wega zum Stern Altair zu ziehen und dieser Flugbahn weiter nach unten folgen und schon findet man das Sternbild Steinbock.

Die angrenzenden Sternbilder des Steinbocks sind Wassermann, Adler, Mikroskop, Südlicher Fisch und Schütze.

Außerdem gehört der Steinbock zu den 12 Tierkreiszeichen, zusammen mit Zwillinge, Stier, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Widder, Wassermann und Fische.

Der hellste Stern im Sternbild Steinbock ist Deneb Algedi, besser bekannt als δ Capricorni bzw. Delta Capricorni. Dieser Stern ist der einzige im gesamten Sternbild, der die Helligkeit 3 überschreitet.

Darüber hinaus gibt es im Sternbild Steinbock noch 11 weitere Hauptsterne, und zwar: Deneb Algedi, Dabih, Algiedi Secunda, Nashira, Yen, Dorsum, Omega Algiedi, Psi Capricorni, Algiedi Prima, Iota Capricorni, und Alshat, die heute die Pfeilspitze des Sternbilds Steinbock bilden.

Im Steinbock gibt es auch mehrere Doppelsterne und veränderliche Sterne, die ihre Helligkeit im Laufe des Jahres ändern.

Delta Capricorn ist ein Mehrfachstern in 38,70 Lichtjahren Entfernung von der Erde mit einer scheinbaren Helligkeit von 2,81 mag.

Der Stern trägt auch den Namen Deneb Algedi, was aus dem arabischen ðanab al-jady abgeleitet ist und „Schwanz der Ziege“ bedeutet.

Deneb Algedi ist ein Doppelstern, der aus dem Stern δ Cap Aa und δ Cap Ab besteht.

Beide Sterne umkreisen sich gegenseitig, wodurch ihr Licht verfinstert wird. Wenn der kleinere Stern den Riesen verfinstert, verringert sich die visuelle Helligkeit des Doppelsterns um 0,24 mag.

Im Gegensatz dazu nimmt die Gesamthelligkeit nur um 0,09 mag ab, wenn der bedeutendere Stern den kleineren verdeckt.

Mit 328 Lichtjahren Entfernung ist der Beta Capricorni der zweithellste Stern im Sternbild Steinbock. Wie sein Nachbar Delta Capricorni ist auch er ein Mehrfachstern mit mehreren Doppelsternen.

Der Zentralstern des Systems wird Dabih genannt. Er besteht aus Beta¹, dem hellsten Stern, und Beta², seinem Begleiter.

Beta¹ und Beta², die auch Dabih Major und Dabih Minor genannt werden, sind beide Mehrfachsterne.

Dabih Major wird von den Sternen β Capricorni Aa, β Capricorni Ab und β Capricorni Ac gebildet. Zusätzliche Beobachtungen deuten darauf hin, dass β Capricorni Aa auch einen Begleiter haben könnte.

Beta² besteht dagegen aus den Sternen β Capricorni B und β Capricorni C.

Gliese 785 ist ein orangefarbener Zwerg, der 81% größer ist als der Radius der Sonne und 28,8 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist. Dieser Stern wird von zwei Gasplaneten umkreist, die in etwa die Größe des Uranus haben.

Der erste dieser beiden Planeten ist HR 7722 b, der den Stern alle 74 Tage einmal umkreist, und der zweite ist HR 7722 c, der den Stern alle 542 Tage einmal umkreist.

Epsilon Capricorni ist ein bläulich-weißer Stern, der 1.055 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist. Er hat eine Oberflächentemperatur von etwa 19.350 K und leuchtet 2750 mal heller als die Sonne.

Diese Messungen deuten darauf hin, dass er mindestens 4,2 Millionen Jahre alt sein muss. Aufgrund seiner unregelmäßigen Leuchtkraft wird er als einer der γ-Cassiopeiae-Sterne eingestuft, einer Gruppe von veränderlichen Sternen, eingestuft. Die Unregelmäßigkeit kommt daher, dass dieser Stern Material in Form von kosmischem Staub ausstößt.

Der Steinbock beherbergt auch verschiedene Deep-Sky-Objekte. Unter Deep-Sky-Objekten versteht man oft Sternhaufen, Nebel oder Galaxien.

Im Falle des Steinbocks gibt es mehrere Zwerggalaxien und Messier-Objekte.

Messier 30 ist ein Kugelsternhaufen mit einem geschätzten Alter von 12,9 Milliarden Jahren und einer Größe von etwa 93 Lichtjahren.

Er liegt etwa 27.140 Lichtjahre von der Erde entfernt und nähert sich uns mit einer voraussichtlichen Geschwindigkeit von 181,9 km/s.

Die im Jahr 1784 von William Herschel entdeckte NGC 6907 ist eine Balkenspiralgalaxie vom Typ SBbc mit einer scheinbaren Helligkeit von 11,1 mag.

• HCG 87
• CI 1337
• Palomar 12

Innerhalb der Grenzen vom Sternbilds Steinbock findet ein Meteorschauer statt, der „Alpha-Capricorniden“ bezeichnet wird.

Dieser Meteorschauer findet zwischen dem 3. Juli und dem 15. August statt, wobei die maximale Sichtbarkeit zwischen dem 20. und 30. Juli erreicht wird.

• Derzeit sind etwa fünf Sterne mit Planetensystemen im Sternbild Steinbock entdeckt worden.
• Der Steinbock gehört zum Himmelsgewölbe des Meeres, das aus wasserthematischen Sternbildern wie Wassermann, Fische und Eridanus besteht.
• Von allen Sternbildern, die zur Familie der Tierkreiszeichen gehören, ist Steinbock mit einer Fläche von nur 414 Quadratgrad das kleinste von allen.

• Der Steinbock gehört zur Familie der Tierkreiszeichen und stammt vom lateinischen Wort „Capricornus“, was „Ziegenhorn“ bedeutet. Der Name stammt aus der griechischen Mythologie, in der das Monster Typhon den Ziegengott "Pan" angriff, der sich daraufhin in den Nil stürzte und sich zur Hälfte in einen Fisch verwandelte.
• Steinbock ist ein südliches Sternbild, das von allen Ländern der nördlichen Hemisphäre aus gesehen werden kann. Der beste Monat zur Beobachtung des Steinbocks ist der September.
• Das Sternbild Steinbock ist recht schwer zu finden, da er das kleinste Sternbild aller Tierkreiszeichen ist und nur einen Stern der Größenordnung 3 hat.
• Der hellste Stern im Steinbock Sternbild ist der Vierfachstern Deneb Algedi mit einer Helligkeit von 2,85.
• Außerdem gibt es im Steinbock auch veränderliche Sterne, Exoplaneten und Zwerggalaxien.
• Der stärkste Meteorschauer im Steinbock sind die „Alpha-Capricorniden“.

1. https://earthsky.org/constellations/capricornus-heres-your-constellation/
2. https://www.space.com/21414-capricornus-constellation.html
3. http://www.seasky.org/constellations/constellation-capricornus.html
4. https://www.constellation-guide.com/constellation-list/capricornus-constellation/
5. https://nineplanets.org/capricornus-constellation/