Sternbild Wassermann: Der Ultimative Guide

In der altägyptischen Mythologie steht das Sternbild Wassermann in Verbindung mit dem Flussgott des Nils, „Hapi“, der eine Urne mit Wasser hält.

Laut dem Mythos kam es zu den Überschwemmungen des Nils, wenn der Gott Hapi seinen vollen Krug mit Wasser neigte und den Fluss damit zum Überlaufen brachte.

In der griechischen Mythologie hält der Wassermann einen auslaufenden Wasserkrug. Hier wird das Sternbild mit einer Flut in Verbindung gebracht, die außer Deukalion und seiner Frau Pyrrha die gesamte Menschheit auslöschte.

Die Figur, die das Sternbild Wassermann darstellt, ist zumeist Ganymed aus der griechischen Mythologie.

Ganymed war ein gutaussehender junger Trojaner, der die Aufmerksamkeit von Zeus erregte. Also verkleidete sich Zeus als Adler, um Ganymed auf den Olymp zu bringen, wo er den Göttern dienen sollte.

Neben anderen Sternbildern, die hauptsächlich im Süden zu finden sind, gehört das Sternbild Wassermann zu den Sternbildern, die mit Wasser in Verbindung gebracht werden.

In der Zeit der Entdeckungen, die sich vom frühen 15. bis zum späten 17. Jahrhundert erstreckte, nutzten die Seefahrer oft wasserbezogene Sternbilder, um sich auf der See zu orientieren.

Heute ist das Sternbild Wassermann nach wie vor eines der 12 Tierkreiszeichen, das von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) anerkannt wurde.

Und seit dieser Benennung haben sich die Grenzen des Sternbildes kaum verändert. Der Wassermann ist sehr schmal und hat fast keine sehr hellen Sterne.

Dennoch ist das Sternbild Wassermann für die astronomische Forschung von großer Bedeutung, da sich in dieser Region wichtige planetarische Nebel und extrasolare Planeten befinden.

Anmerkung: Ein extrasolarer Planet ist ein Planet, der einen anderen Stern als die Sonne umkreist. Sie werden auch Exoplaneten genannt.

Das Sternbild Wassermann befindet sich im vierten Quadranten der südlichen Hemisphäre (SQ4) bei Breitengraden zwischen 86° S und 65° N, was bedeutet, dass wir das Sternbild am Nachthimmel von fast allen Teilen der Welt aus sehen können, einschließlich der Gebiete der Antarktis, die dem Wendekreis des Steinbocks am nächsten liegen.

Wassermann ist von Nordamerika, Südamerika, Europa, darunter auch Deutschland, Österreich und der Schweiz, Asien, Afrika, Australien und der Antarktis aus sichtbar.

Wassermann ist ein jahreszeitliches Sternbild und ist somit nicht das ganze Jahr über am Himmel zu sehen. Es gehört zur Gruppe der nördlichen Herbststernbilder.

Vom 20. Januar bis zum 18. Februar durchquert die Sonne jedes Jahr die Region des Sternbilds Wassermann, sodass es während dieser Zeit nicht sichtbar ist. Der beste Monat zur Beobachtung dieses Sternbildes ist der Oktober.

Wassermann ist ein sehr lichtschwaches Sternbild und hat fast keine sehr hellen Sterne.

Am besten lässt er sich mit einem seiner benachbarten Sternbilder, in diesem Fall Steinbock, lokalisieren.

Wie alle Sternbilder des Tierkreises befinden sich auch Steinbock und Wassermann auf der Ekliptik. Diese imaginäre Linie zieht die Sonne über ein Jahr lang am Himmel nach.

Das Sternbild Steinbock ist im Gegensatz zum Wassermann recht leicht zu finden, da dieses Sternbild hellere Sterne und Pfeilformen hat, die nach unten zeigen.

Von der nördlichen Hemisphäre aus betrachtet zeigt der Pfeil nach unten, von der südlichen Hemisphäre aus gesehen nach oben.

Wenn man den Steinbock gefunden hat, muss man einfach der Linie in Richtung des Sternbilds Fische folgen, um direkt auf das Sternbild Wassermann zu stoßen.

Wassermann liegt zwischen den Sternbildern Steinbock und Fische.

Die angrenzenden Sternbilder des Wassermanns sind Adler, Steinbock, Walfisch, Delphin, Füllen, Pegasus, Fische, Fische-Austrinus und Schütze.

Der Wassermann gehört zusammen mit den Sternbildern Zwillinge, Stier, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Widder und Fische zu den 12 Tierkreiszeichen.

Die hellsten Sterne im Sternbild Wassermann sind Sadalsuud (β Aquarii), Sadalmelik (α Aquarii) und Skat - (δ Aquarii).

Darüber hinaus gibt es auch einige Sterne mit Eigennamen, die von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) vergeben werden. Diese Sterne sind Albali, Ancha, Bosona, Bunda, Lionrock, Márohu, Sadachbia, Sadalmelik, Sadalsuud, Situla und Skat.

Offiziell hat das Sternbild Wassermann 172 Sterne innerhalb seiner Grenzen, von denen 22 die Hauptsterne sind, die das Sternbild prägen.

Es gibt auch mehrere Sternhaufen, Doppelsterne und veränderliche Sterne, die ihre Helligkeit im Laufe des Jahres ändern.

Sadalsuud ist der strahlendste Stern im Sternbild Wassermann und etwa 540 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Er ist ein gelber Überriese mit einer scheinbaren visuellen Helligkeit von 2,87 mag, einer sechsfachen Masse der Sonne und einer 2.200-fachen Leuchtkraft.

Er besteht aus mehreren Sternen, deren Hauptkomponente Beta Aquarii A ist.

Etwa 760 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt liegt ist Sadalmelik, der zweithellste Stern im Sternbild Wassermann.

Wie β Aquarii ist auch dieser Stern ein gelber Überriese vom Spektraltyp G2Ib mit einer scheinbaren Helligkeit von +2,95 mag.

Sadalmelik, Sadalsuud und Enif (ε Pegasi) haben wahrscheinlich einen gemeinsamen Ursprung, da sie viele Merkmale wie ein ähnliches Alter und eine ähnliche Masse aufweisen.

Mit nur 32% der Masse unseres Heimatsterns (der Sonne) ist Gliese 876 ein relativ kleiner Stern. Die Temperatur auf seiner Oberfläche ist niedriger als die der Sonne, und auch sein Radius ist kleiner.

Er ist nur 15 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt und damit einer der nächstgelegenen Sterne. Der Chromosphärenaktivität nach zu urteilen ist Gliese 876 zwischen 6.520 und 9.900 Millionen Jahre alt.

Seit 2007 wurden mindestens vier extrasolare Planeten bestätigt, die diesen Stern umkreisen: Gliese 876 b, Gliese 876 c, Gliese 876 d und Gliese 876 e.

Diese vier Planeten sind vom Typ Jupiter, und obwohl sie ihrem Stern sehr nahe sind, befinden sie sich alle in der bewohnbaren Zone.

Allerdings sind all diese Planeten Gasplaneten, sodass es sehr unwahrscheinlich ist, dass auf ihnen Leben existiert. Deshalb untersuchen Astronomen dieses Sternsystem auf der Suche nach sogenannten „Exomonen“, die diese Exoplaneten umkreisen, da sie flüssiges Wasser und damit auch Leben beherbergen könnten.

Das Sternbild Wassermann ist für mehrere Deep-Sky-Objekte bekannt. Darunter versteht man oft Sternhaufen, Nebel (interstellare Wolkenkörper) oder Galaxien.

Der Wassermann birgt viele solcher bemerkenswerten Galaxien, Sternhaufen und planetarischen Nebeln, darunter:

Dieser Nebel, auch bekannt als „Auge Gottes“ ist aufgrund seiner Form und Farbe einer der berühmtesten planetarischen Nebel.

Er befindet sich im Sternbild Wassermann und ist 680 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt.

Röntgenbeobachtungen haben ergeben, dass dieser Nebel aus zwei senkrecht zueinander stehenden Gasscheiben besteht, von denen die jüngste 6.600 Jahre alt ist und die älteste vor 12.000 Jahren entstand.

M2 ist ein 13 Milliarden Jahre alter Kugelsternhaufen, der etwa 150.000 Sterne enthält, darunter auch 21 veränderliche Sterne, die zur Kalibrierung interstellarer Entfernungen verwendet werden.

Da er einen Durchmesser von 175 Lichtjahren hat, ist er einer der berühmtesten Kugelsternhaufen und sehr leicht zu finden.

Er ist 37.500 Lichtjahre von der Sonne entfernt und hat eine scheinbare Helligkeit von 6,3 mag.

Vom Aussehen her ähnelt dieser Nebel dem Saturn, wobei er etwa 3.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist und eine scheinbare Helligkeit von 12,8 mag hat.

Der Saturnnebel ist ein planetarischer Nebel mit einem weißen Zwerg in seinem Zentrum, der mit bloßem Auge nicht sichtbar ist. Derweil hat der Zentralstern eine Helligkeit von etwa 20 Sonnen und eine Temperatur von etwa 55.000 K.

Innerhalb der Grenzen des Sternbilds Wassermann findet einer der besten Meteorschauer des Jahres statt: die „Mai-Aquariden“. Dieser Meteorstrom ist jedes Jahr vom 21. April bis zum 20. Mai zu sehen, wobei die höchste Aktivität am 6. Mai stattfindet.

Dieser Meteorschauer entsteht aus den Überresten von Eis, Staub und Gestein, die der berühmte Halleysche Komet hinterlassen hat.

• Das Symbol des Sternbilds Wassermann stellt den Fluss des Wassers dar.
• Obwohl die „Mai-Aquariden“ der berühmteste Meteorschauer im Wassermann ist, gibt es vier weitere Meteorschauer innerhalb seiner Grenzen.
• Wassermann gehört zu einer Gruppe von Sternbildern, die mit Wasser in Verbindung gebracht werden. Zu dieser Gruppe gehören Fische (der Fisch), Eridanus (der Fluss), Walfisch, Steinbock, Delphin und Hydra (die Wasserschlange).

• Der Wassermann gehört zur Familie der Tierkreiszeichen und bedeutet „der Wasserträger“, abgeleitet von der griechischen Mythologie, in der Ganymed das Sternbild des Wassermanns darstellt.
• Wassermann ist ein südliches Sternbild, aber kann auch von der Nordhalbkugel der Erde aus gesehen werden.
• Die beste Zeit für die Beobachtung des Wassermanns ist der Oktober.
• Das Sternbild Wassermann ist schwer zu finden, weil die Hauptsterne nicht sehr hell sind. Daher sucht man am besten zuerst das Sternbild Steinbock und folgt dann der Ekliptik in Richtung Fische.
• Die hellsten Sterne im Wassermann sind Sadalsuud (β Aquarii), Sadalmelik (α Aquarii) und Skat - (δ Aquarii).
• Aufgrund seiner Form und Farben ist der auffälligste Himmelskörper im Wassermann der Helixnebel, der auch als Auge-Gottes-Nebel bekannt ist.
• Der stärkste Meteorschauer im Wassermann sind die „Mai-Aquariden“.

1. https://www.space.com/21511-aquarius-constellation-facts-about-the-water-bearer.html
2. https://earthsky.org/constellations/aquarius-heres-your-constellation/
3. http://www.seasky.org/constellations/constellation-aquarius.html
4. https://www.constellation-guide.com/constellation-list/aquarius-constellation/